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3.2.5 Das Objekt

 
Die Objekte sind Zielpunkt des durch das Prädikat bezeichneten Geschehens. Ein Objekt besteht in der Regel aus einem Nomen, einer Nomengruppe oder einem Pronomen. Der Kasus des Objektes wird direkt durch das Prädikat (seltener durch ein Adjektiv) bestimmt.

3.2.5.a Form des Objekts

Nomen, Nomengruppe oder Pronomen
 
Das Objekt besteht in der Regel aus einem Nomen, einer Nomengruppe oder einem stellvertretenden Pronomen.
Examples
Akkusativobjekt: Ich esse einen Apfel.
Ich esse ihn.
Dativobjekt: Der Wagen gehört unserem neuen Nachbarn.
Der Wagen gehört ihm.
Genitivobjekt: Wir gedenken der Toten.
Wir gedenken ihrer.
Präpositionalobjekt: Er denkt an seinen alten Vater / an sein Versprechen.
Er denkt an ihn / daran. *
* Wenn das Pronomen im Präpositionalobjekt sich nicht auf ein Lebewesen bezieht, steht anstelle von "Präposition + Pronomen" ein Pronominaladverb:
Examples
Er denkt an sein Versprechen.Er denkt daran.
Wir warten auf den Umzug. Wir warten darauf.
Nebensatz und Infinitivkonstruktion

Nebensätze und Infinitivkonstruktionen können ebenfalls die Rolle eines Objekts haben. Siehe unter: 3.6.3.2 Objektsatz.

3.2.5.b Kasus

 
Der Kasus des Nomens oder des Pronomens wird direkt durch das Prädikat bestimmt.
So bestimmt zum Beispiel das Verb geben, dass der Empfänger im Dativ und das Gegebene im Akkusativ stehen muss:
Beispiel
Der Großvater gibt dem Enkel einen Euro.
dem Enkel = Dativobjekt
einen Euro = Akkusativobjekt
 
In selteneren Fällen hängt das Objekt nicht vom Verb, sondern von einem Adjektiv ab. Das Adjektiv bestimmt dann auch den Kasus.
Examples
Er ist seinem Vater ähnlich.
seinem Vater = Dativobjekt
Ich bin mir der Sache nicht sicher.
der Sache = Genitivobjekt
Siehe auch:
1.4.3 Die Valenz der Adjektive

Nach dem Kasus, in dem sie stehen, unterscheiden wir die folgenden Objekte:
3.2.5.1 Das Akkusativobjekt
3.2.5.2 Das Dativobjekt
3.2.5.3 Das Genitivobjekt
3.2.5.4 Das Präpositionalobjekt

3.2.5.c Objekt oder Adverbialbestimmung

 
Wenn ein Nomen oder eine Nomengruppe Objekt ist, kann immer auch das entsprechende Personalpronomen verwendet werden. Ist der Ersatz durch das entsprechende Personalpronomen nicht möglich, handelt es sich NICHT um ein Objekt, sondern um eine Adverbialbestimmung.
Examples
Objekte:Adverbialbestimmungen:
Er liest ein Buch.
Er liest es.
Er liest den ganzen Tag.
NICHT: Er liest ihn.
Wir erinnern uns jenes Tages.
Wir erinnern uns dessen.
Er kam eines Tages hierher.
NICHT: Er kam dessen hierher.
Sie wartet auf den Bus.
Sie wartet darauf** / auf ihn.
Sie wartet auf dem Bahnhof.
NICHT: Sie wartet darauf** / auf ihm.
**Sonderfall: Wenn das Nomen in einem Präpositionalobjekt kein Lebewesen bezeichnet, muss es durch ein Pronominaladverb (seltener durch "Präposition + Pronomen") ersetzt werden können.

3.2.5.d Obligatorische und fakultative Objekte

 
Objekte können obligatorisch oder fakultativ sein. Ob ein Objekt im Satz stehen muss oder nicht, wird durch das Prädikat bestimmt, von dem es abhängig ist. Während einige Verben mit einem bestimmten Objekt stehen müssen, kann es bei anderen Verben weggelassen werden.
Obligatorische Objekte:
Er überarbeitet seine Notizen. NICHT: Er überarbeitet.
Sie gleicht ihrer Mutter. NICHT: Sie gleicht.
Sie gedachten der Gefallenen. NICHT: Sie gedachten.
Wir beziehen uns auf Ihren Brief. NICHT: Wir beziehen uns.
Fakultative Objekte:
Ich esse einen Apfel. vs. Ich esse.
Der Lehrer hilft den Schülern. vs. Der Lehrer hilft.
Sie erinnerten sich ihrer Herkunft. vs. Sie erinnerten sich.
Wir warten auf den Bus. vs. Wir warten.
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LEOs deutsche Grammatik